B. Griechische Geschichte.
13
Nach Solons Entfernung Pisistratus Tyrann in Athen; regiert mit Weisheit und Mäßigung (560—527). 560.
(Gleichzeitig Pol^krates, Tyrann von Samos). Des Pisistratus Sohn Hipparch wird ermordet, dessen Bruder Hippias vertrieben (510). Darauf unbeschränkte 510. Demokratie durch Kllsthenes. Rath von 500, von denen je 50 (die Pryknen) die laufenden Geschäfte besorgen. Ostrakismus (Scherbengericht)-
4. Griechische Dichter (vor den Perserkriegen):
Homer (heroisches Epos oder Heldengedickt; Ilias und Odyssee), Hesiöd (didaktisches oder belehrendes Epos), Pin dar (Siegeshymnen), Anäkreon, lyrischer Dichter; Aesöp, Fabeldichter.
Griechische Philosophen (Welkweise): die 7 jonischen Weisen (wie Thales um 650, Solon, Blas); Pythagoras zu Kroton in Unteritalien um 500.
§• 9.
Dritte Periode: Won den ^erserkriegen Bis zum Aerluste der griechischen Ireiheil durch die Schlacht öei Ghäronea, 500—338 v. Khr.
1. Der Versuch der kleinasiatischen Griechen, mit Hilfe der Athener das Perserjoch abzuschütteln, veranlaßte die Perserkricge (500 — 449), in welchen die gewalti- 500 — 449. gen Perserheere der geringen Mannschaft der Griechen erlagen. Der erste Perserzng (493) kommt nur bis zum Vorgebirg Athos in Macedonien. Im zweiten Perserkriege siegen die Athener unter Miltlades bei Marathon über Datis und Artaphernes, die Feldherren des Perserkönigs Darius Hystaspis (490). 490.
In einem neuen Perserkriege Heldentod des Spartaners Leonidas bei Thermöpylä und Sieg des Atheners
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Extrahierte Personennamen: Solons_Entfernung_Pisistratus_Tyrann Ostrakismus Darius_Hystaspis Darius Leonidas_bei_Thermöpylä
14 §. 9—10. Alte Geschichte, x—476 nach Chr.
480.
479.
469.
431-404.
415.
405.
394.
387.
371.
Themistokles über den Perserkönig Xerres bei der Insel Salamis (480). Sieg des Spartaners Pau-sänias und des Atheners Aristides bei Platää (479) über den Perser Mardönius; später des Atheners (Simon am Fluß (Surymedon in Pamphylien (469). Cimon's Heer siegt bei derstadt Salamis auf Cypern über die Perser (449). — Hegemonie (Vorherrschaft) der Athener; Blüthezeit Athens unter Perikles.
2. Die Eifersucht zwischen Sparta und Athen veranlaßt den peloponnesischcn Krieg, 431—404. Pest in Athen und Tod des Perikles (429). Sieg der Spartaner bei Amphlpolis in Macedonien, wo beide Feldherren, der Athener Kleon und der Spartaner Brä-sidas, fallen (422). Friede des Atheners Nikias (421), unterbrochen durch die verunglückte Expedition der Athener (unter Alkibiad es) gegen Syrakus in Sicilien (415). Niederlage der Athener am Aegv spo-tamos (405) gegen den Spartaner Ly sän der, welcher Athen erobert (404). Vertreibung der 30 von den Spartanern in Athen eingesetzten Tyrannen durch Thrasybülns (403). — Dionysius seit 406 Tyrann von Syrakus.
Sparta's Hegemonie und Uebermuth. Niederlage der Korinther, Thcbaner, Argiver und Athener gegen den Spartaner Agesiläus bei Korontza (394; Korinthischer Krieg). Sieg des Atheners Konon bei Knidus in Kleinasien über die spartanische Flotte (394). Schmählicher Friede des Spartaners Antälkidas mit den Persern; die kleinasiatischen Griechen wieder den Persern Unterthan (387).
3. Die Spartaner besetzen Theben (382), werden aber durch den Thebaner Pelopidas vertrieben (378) und durch dessen Freund Epaminondas bei Leuktra in Böotien besiegt (371).
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.
— 30 —
Anführung des Alcibiades, Lamachus und des bedächtigen
Nicias. Zlllein bald nachher wurde Alcibiades von sei-
nen Feinden angeklagt, Götterbildsaulen muthwilltg ver-
stümmelt zu haben; er wurde zurückberufen, entkam
aber zu den Spartanern, und reihte nun diese, den
Frieden mit Athen zu brechen. Die Spartaner schufen
sich jetzt auch eine Seemacht, und vernichteten das
Atheniensische Heer in Sl'cilien völlig. Zu gleicher Zeit
befestigten sie auch einen, Athen benachbarten, Flecken
Decelea, und unterhandelten sogar ein Bündniß mit
den Persern, die aber unklug genug waren, bei der
Griechen blutiger Entzweiung nicht Rache für die srühern
Niederlagen zu nehmen. Jndeß war Aicibiades auch
zu den Persern gestüchtet, und hatte es dann beim
Atheniensischen Heere durchgesetzt, daß er von ihm zum
Oberbefehlshaber erwählt wurde. Sofort kehrte mit
ihm den Athenern das Kriegsglück so zurück, daß die
Spartaner selbst um Frieden baten, ihn aber von den
wieder übermüchig gewordenen Athenern nicht erhielten
(410).' Allein bald mußte Aicibiades, als in seiner
Abwesenheit seine Flotte von Lysander geschlagen wurde,
durch freiwilliges Exil den Zorne der Athener entge-
hen, und wenn auch noch einige Siege von den letztern
erfochten wurden, so vernichtete doch endlich Lysander
durch einen zweiten Seesieg bei Aegos - Potamus
(Ziegenfluß) am Hellefpont (406) die Streitkrafte
Athens völlig. Die Verbündeten des letztern wurden
sofort unterworfen, Athen selbst endlich (405) belagert
und (404) durch Eapitulation den Spartanern über-
geben, die nun nicht allein Athens Mauern niederris«
sen, alle Kriegsschiffe bis auf 12 Wegnahmen, sondern
auch die ihnen verhaßte Demokratie in eine Oligarchie
von 30 Beherrschern (Tyrannen) verwandelten, (404)
deren Schreckensregierung endlich im folgenden Jahre
durch Thrasybul gestürzt, und mit Solons Verfassung
vertauscht wurde. Aber blos die alten Formen konnte
man, doch nicht den alten Geist dem Staate wieder
geben. Athens fcköne Periode war vorüber, die Blüthe
des Staats abgestreift; eine Hauptrolle hat es seitdem
nie wreder gespielt.
Darum mag es nützlich sein, noch einen Blick auf
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25
Unersättlichen Haupt in einem blutgefüllten Schlauch
werfen ließ, damit es sich satt trinken könne (52y). —
Kambyses, sein Sohn, folgte bis 522; Eroberer lm
Sinne seines Vaters, Mörder seines Bruders Smer,
dis, um auch über Daktra, wo jener regierte, zu herr-
schen. Aegypten unter Psammenit wurde persische
Provinz, und die Priesierkastc, die Stühe des ägypti-
schen Reichs, wurde am meisten verfolgt (wofür sie
freilich auch Kambyses dem spätern Herodot als einen
grausamen Wütherich schilderte), Theben wu'rde zerstört,
aber ein Pdan gegen Libyen und Äthiopien mislang
völlig. Ein Versuch der Magier, einen falschen Smer-
dis auf den Thron des weit entfernten Königs zu setzen
und damit die Meder, und besonders ihre Kaste
wieder zur Regierung zu bringen, hieß ihn schleunigst
umkehren. Allein durch Unvorsichtigkeit stach er sich
in sein eigenes Schwert und starb. Bald entdeckte sich
aber an den abgcschnittenen Ohren des angeblichen
Smerdis der Betrug, und von den 7 edlen Persern,
die ihn stürzten, stieg durch ein Pferdeorakel erwählt,
Darius der Sohn des Hystaspes, auf den Thron
(52l). Jetzt erst bekam der ungeheure Staat eine
Verfassung, eine Einkheilung in 20 Salrapien, gere-
gelte Einkünfte (meist in rohen edlen Metallen oder
andern Hauptprodukten der Provinzen) und Goldmün-
zen (Dariken). Doch auch er erweiterte noch das Reich
mit Thracien und Macedonie» (die Unternehmung ge-
gen die Scythen war fehlgeschlagen) und gegen den
Indus hin und züchtigte die nach Unabhängigkeit stre-
benden und von ihren europäischen Landsleuten unter-
stützten kleinasiatischen Griechen, die schon Sardes
(500) verbrannt hatten. Zur Bestrafung für diese
geleistete Hülfe schickte er den Mardonius mit einer
Flotte und Armee gegen Griechenland (4y2), welches
dieser aber wegen der Seestürme und Scythen nicht
erreichte; worauf eine zweite, von Datis und Arta-
phernes, unter des vertriebenen Griechen Hippias Lei-
tung,. geführte Unternehmung (ayo) zwar Eretria auf
Euböa zerstörte, aber von den Athenern unter Miltia-
des bei Marathon tapfer zurückgewiesen wurde. Ucber
neuen Rüstungen starb Darius,-und Lerxes, sein Sohn
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folgte ihm (436—-465.). Der Natlonalkrieg gegen
die Griechen wurde nun durch 2 Millionen Streiter
(die bunteste Musterkarte von wenigstens 50 ganz ver,
fckiedenen Volksstämmen) begonnen, aber schon bei Ther-
mopyla und Artemisium zu Land und Wasser aufge-
halten, gelang zwar die Verbrennung des verlassenen
Athens, mislang aber die Seeschlacht von Salamis
(Themistokles Meisterstück 480) so, daß der König für
seine Brücke über den Heilespont bange gemacht, eiligst
zurückging. Die unter Mardonius zurückgelaffenen
Truppen wurden hierauf von Pausaniaö und Aristides
(47y) bei Platää und Mykale, zu Wasser und Land,
an Einem Tage geschlagen. Dieser unglückliche Krieg,
die Serailregierung dieses und der folgenden Könige,
die ungeregelte Erbfolge, die Größe des Reichs selbst,
wo die entfernteren Statthalter sich für kleine Könige
zu halten und sich zu empören ansingen, die schlechte
Organisation der Heere trugen sichtbar zum Verfall
eines Reiches bei. welches zwar 4 Hauptstädte (Ecba-
tana, Susa, Babylon und Persepolis als Todtenresi-
denz, von deren einer zur andern das ungeheure Hof-
lager fast noch nomadisch herumzog) aber vier Haupt-
kräfte des Staates nicht hatte, nämlich Einheit, Gehor-
sam, gute Verfassung und Verwaltung. Ferxes fiel
durch Mörderhand, und die folgenden Regierungen
zeigten den Verfall des Reiches noch sichtbarer. Gegen
das kleine Griechenland mußte man ein Vertheidi-
gungs - und Bestechungssystem annehmen , konnte
Aegypten und andere Satrapien kaum in Gehorsam
erhalten, und sah im Bruderkampse des Artaxerxes Ii.
mit dem jüngern Cyrus (4si) sogar 10000 Griechen,
für den letztern bet Kunaxa fechten, und unter Feno-
phon sich mitten durch die glücklichern Feinde gegen 200
Meilen weit fast unversehrt zurückziehn. Später hätte
ein spartanischer König Ageßlaus vielleicht das persische
Reich gestürzt, wenn ihn nicht Kriege, durch persisches
Gold in Griechenland selbst entzündet, zurückgerufen
hätten. Schon behauptete sich mancher König Persiens
nur dukch Ausrottung des ganzen übrigen königlichen
Hauses; und mehrere starben selbst gewaltsamen Todes.
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Extrahierte Personennamen: Themistokles_Meisterstück Pausaniaö Artaxerxes Cyrus Cyrus
- 29 -
aus unbedeutenden Streitigkeiten zwischen Korinth uttv
Korcyra entsprungen, war eigentlich ein Kampf der.
Aristokratischen und Demokratischen Parteien, die sich
fast in allen Staaten Griechenlands gebildet hatten,
und wenn er sich wider Erwarten mit dem Untergange
der letzteren und Athens endete: so schien sich zu bo
stätigen, daß die Volksherrschaft doch auf schwächer»
Füßen stehe, als die. welche von den Vornehmer«
und Gebildetern ausgcht. Zwar hatte noch beim
Anfänge des Kriegs Athen einen Mann, Perikles,
der für ein Ideal eines Staatsmannes in einer
Republik gelten konnte, indem er mit großem Sinne
alles und jedes umfaßte, im höchsten Glück und
Unglück nie die Besonnenheit verlor, und dem Volke
doch nie merken ließ, daß er es beherrsche, wohl aber,
daß er es auf diese Höhe gebracht habe, Ungtückli,
cherweise rieth beim Anfänge des Krieges der freilich
alt gewordene Staatsmann zum Vertheidigungssystem
gegen die Peloponnesier auf dem Lande, und zum An-
griffskriege auf dem Meere. Fast die ganze Bevölke-
rung der offenen Landschaft Attika drängte sich nun in
Athen und zwischen den langen Hasenmauern zusam-
men, weil die Spartaner regelmäßig alle Jahr das
offene Land verwüsteten. Dies erzeugte Uebervölkerung
und Hunger und endlich eine furchtbare Pest, an wei-
cher endlich Perikles selbst erkrankte und starb (429).
Ein Gerber, Kleon, gelangte mit seiner Stentorstimme
bald zu Perikles Einfluß, und verleitete das Volk zu
den wildesten Maasregeln gegen abgefallene Bundes-
genossen; doch blieb er glücklicherweise in einem Tref,
fen bei Amphipolis, mit dem spartanischen Feldherrn
Brasidas zugleich. Zwar schloß man einen 50jährigen
Frieden, allein Athen bekam an den jungen und schönen
Alcibiades, dem Liebling und Schüler des Sokrates,
einen Volksführer, der seine herrlichen Talente mehr
zu seiner als des Staates Größe nutzte, und sich nur
im Kriege geltend machen zu können glaubte. Dieser fetzte
es mit seiner populären Beredsamkeit durch, daß man
den Segestanern in Sicilien gegen die Syrakusaner Hülse
schicken oder eigentlich Sicilien für Athen erobern sollte
Eine trefflich bemannte Flotte ging »uch dahin ab, unter
' ,A ' J
------------------------—----------------------J_____mi&är
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8
. 8-10. Geschichte der alten Welt.
schrnkte Demokratie durch Jilifttjcuc. Rath von 500, von denen je 50 (btc Prywnen) die lausenden Geschste bksoraeiu Ostra-kismns (Scherbengericht).
4. Griechische Dichter (vor den Perserkriegen): Horner (heroisches Epos; Jlias und Odyssee), Hesiod (didaktischesepos), Pin-dar (Siegeshymnen), Fabeldichter Aesop.
Griechische Philosophen (Weltweise): die 7 jonischen Weisen wie Thles um 600, Sou, Was); Pythgoras zu Krtou in Untentaken um 500.
_ . 8- 9.
-trtttc Periode: Von bcn Werserkricge bis p,m Verlulle der griechischen Ireiheit durch die Schtacht Bei efirone, 500 338 v. Kr.
1. Der Versuch der kleinasiatischen Griechen, mit Hilfe der Athe-500-44. ncr das Perserjoch abzuschtteln, veranlate die Pcrsrrkricgc (500 449), in welchen die gewaltigen Perserheere der geringen Mannschaft der Griechen erlagen. Der erste Perserzug (492) kommt nur bis zum Vorgebirg Athos in Macedonieu. Im zweiten Perserkriege siegen die Athener unter Miltiad es bei Marathon der Datis und Artaphernes, die Feldherren des Perserkonigs D arins Hystaspis, 490. In einem neuen Perserkriege Heldentod des Spartaners Leoni-dav bei 4 hc r in p t) l & und Sieg des Atheners Themistokles der den Perserknig Xerxes bei der Insel Slamis 480. -Sieg des Spartaners Pansnias und des Atheners Aristides bei Plata 479 der den Perser Mardonins; ferner des Atheners Cimon am Flu Curamedon in Pantphylten (469). Cimon's Heer siegt bei der <2tadt Salamis auf Eypern der die Perfer 449. Hegemonie (Vorherrschaft) der Athener; Blthezeir Athens unter Perikles. 2. Die Eifersucht zwischen Sparta und Athen veranlat den pclo-431- 404. pimnesischcn Krieg 431404. Pest in Athen und Tod des Perikles 429. Sieg der Spartaner bei Amphipolis in Macedonieu, wo beide Feldherrn, der Athener Kleon und der Spartauer B rast das, fallen (422). Friede des Nikias (421), unterbrochen durch die verunglckte Expedition der Athener (unter Alkibiades) gegen Syrakus in Ski-4i5, lien (415). Niederlage der Athener gegen den Spartaner Lysander 405. (bei Aegospotamos 405), welcher Athen erobert (404). Vertreibung der Spartaner aus Athen durch Thrasyblus (403). Dionysius seit 406 Tyrann von Syrakus.
Spartaks Hegemonie und Uebermnth. Niederlage der Korinther. Thebauer, Argiver, Athener gegen den Spartaner Agesilans bei 3y4. Koronea 394 (Korinthischer Krieg). Schmhlicher Friede des Spartaners Antlkidas mit den Persern; die kleinasiatischen 387. Griechen wieder den Persern nnterthan (387).
490.
480.
479. 469.
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34
9. Die Perserkriege, ca. 500469 v. Chr.
nach der Schlacht in Attika anlangten und das vollbrachte Werk sahen,
da lobten sie die Athener und gingen wieder nach Hause."
(Cornelius Nepos u. Herodot.)
Gedicht: Ebene von Marathon" von E. Geibel.
Bilder: Angriff der athenischen Hopliten bei Marathon": Lohmeier 5.
Griechischer Krieger" von Cybnlski.
Iit Undank aber haben spter die Griechen dem Miltiades gelohnt. Mchtige Neider verdchtigten ihn, als strebe er nach der Alleinherrschaft; und als ein gegen die abtrnnige Insel Paros unternommener Feldzug fr Miltiades ungnstig ausfiel, da wurde er zur Zahlung der smtlichen Kriegskosten verurteilt; 50 Talente *) j klfpf sollte er entrichten. Da ihm dies jedoch nicht mglich war. so wurde n er in das Gefngnis geworfen, wo er bald an den im Kampfe fr W t sein Vaterland erlittenen Wunden starb. Sein @ohtv@n m o it zahlte spter die von den Athenern verlangte Summe.
42. Dritter Perserkrieg. 480 v. Chr. Xerxes. Zehn Jahre lebten nach dem Siege von Marathon die Griechen in Frieden;
nach des Darius Tode jedoch rstete^ dessen Sohn Herges aufs neue zum Kampfe wider sie. Mit einem Heere von fast 2 Millionen Streitern setzte er der den Hellespont und wandte sich durch Thrazien und Mazedonien nach Thessalien; eine Flotte von der 3000 Schiffen fuhr an der Kste entlang, die Griechen von der Seeseite anzugreifen.
Und es hatte Xerxes der den Hellespont zwei Brcken schlagen lassen, von Asien nach Europa, 7 Stadien lang. Und als die Brcken geschlagen waren, kam ein groer Sturm, der zertrmmerte und zer-strte alles wieder. Als Lerxes das erfuhr, ergrimmte er sehr und befahl, dem Hellespont 300 Geielhiebe zu geben und ein paar Ketten in die tiefe See zu versenken; ja, er schickte zugleich Henker mit, den Hellespont zu brandmarken und trug ihuen auf, diese barbarischen und rasenden Worte zu sprechen: O du bitteres Wasser, der Herr legt dir diese Strafe auf, weil du ihn beleidigt, obwohl er dir noch nichts zuleide getan. Und König Xerxes wird doch der dich gehen, du magst wollen oder nicht. Von rechtswegen aber opfert dir kein Mensch,
weil du ein trglicher und salziger Strom bist." Also befahl er, das Meer zu zchtigen, und den Aufsehern der diesen Bau lie er die Kpfe abschneiden.
Die Brcken aber verfertigten andere, und als sie fertig waren, da beschied er die Fürsten der- Perser zu sich und sprach zu ihnen
x) 1 Talent 60 Minen (oder Pfunde); 1 Mine 100 Drachmen; 1 Drachme = 6 Obolen ca. 80 Pfg,; 1 Obolus ca. 13 Pfg.; 1 Talent hat also unserem deutschen Gelbe entsprechend einen Wert von ca. 4800 Mark.
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53. Geschichte und Philosophie. 53
Rechtecks und war auf drei Seiten von gedeckten Gebuden fr die Schauspieler umgeben. Den Hmteraruud^er Bhuf bildete ursprnglich eine^ unvernderliche fulenaeschmckte Halle, spter eine bewealhe Schmuckwand.
Griechisches Theater.
Nur Männer durften als dlah-tpr^auftreten._Jhre^Ge-
stalt grer erscheinen zu lassen, bedienten sie sich des Kothurns und zur Darstellung der Frauenrollen wie zur Verstrkung ihrer Stimmen entsprechender Masken^
Bilder: Das Theater des Dionysos in Athen": Langl 20. Vgl. auch Rmisches Theater in Taormina"; Langl 30. Sophoklesstatue"; Seemann 45; Luchs 5; Brunn 9. Euripldes"; Seemann 201; Brunn 18.
Geschichte und Philosophie. Wie fr die Knstler und ?Achter so war auch fr die Geschichtschreiber und Philosophen Athen der belebende Mittelpunkt. Hier fanden die hervorragendsten Männer Gelegenheit, ihre Ideen auf den Markt" zu bringen. Mit Begeiste-rnng lauschte das wibegierige Volk der Athener seinen gelehrten und weisen Mnnern.
In erhebenden Worten schilderte Herodot, der Vater der Ge-schichte", des Vaterlandes Befreiung vom persischen Joche und an-ziehend berichtete er zugleich der die Geschichte und Lebensgewohnheiten der benachbarten Völker der gypter, Phnizier, Babylonier n. a. In die genaue Kenntnis von Herodots Geschichte" und Homers Heldengesngen setzte jeder gebildete Grieche seinen Stolz.
Thukydides, des Perikles gelehrter Rivale, entrollte den Brgern ein treues Bild der politischen Ereignisse seiner Zeit: Spartas Neid und den daraus entspringenden Peloponnesischen Krieg".
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58 11- Der Peloponnesische Krieg, 431404 v. Chr.
alles andere zum Ruhme der Vaterstadt beitrge. Auch die ge-ringsteu Dienstleistungen wurden dadurch geadelt, da sie zu solchen ' Zwecken des Gemeinwesens ihren Beitrag gaben. Ein hherer Patriotismus teilte sich den Brgern mit. wenn sie ihre Vaterstadt vor allen anderen Stdten der Hellenen mit den edelsten Kunstwerken ausgestattet sahen; und wenn nun diese Kunstwerke bei aller Pracht doch eine edle Einfachheit besaen, wenn sie durchgngig von erhebenden Gedanken durchdrungen, von Ma und Ordnung erfllt, voll Klarheit und Wrde waren, so konnten sie nicht anders als bildend und luternd auf die Gemter derer einwirken, welche Zeugen ihrer allmhlichen Vollendung waren und die vollendeten Werke tglich vor Augen hatten. Denn es lag eine Kraft in ihnen, welche den Menschen der die Enge seiner persnlichen Verhltnisse erhob und ihn ntigte, von dem Staate, der solches schaffen konnte, und dem eigenen Brger-berufe groß und wrdig zu denken.
Aber auch die, welche nicht mit der Liebe eines attischen Brgers den Staat anschauen konnten, auch die Bundesgenossen und die Fremden, konnten sich dem Eindrucke der Herrlichkeit Athens nicht entziehen; die einen muten es leichter finden, einer solchen Stadt zu gehorchen; die anderen muten erkennen, da alles, was die Hellenen auszeichnete, Geistesbildung und edle Kunst, in Athen seine volle Ent-"Wicklung gesunden habe, und wer also hierfr Sinn hatte, der mute Athen als die Hauptstadt Griechenlands und sich in gewissem Sinne selbst als Athener (($. Curtius.)
X 11.
Der Peloponnesische Krieg, 481404 v. Chr.
56. Veranlassungihre stets wachsende Macht hatte die Athener zu unbilliger Hrte gegen die Bundesgenossen verleitet. Sie behandelten dieselben weniger als Verbndete denn als Untertanen, mit denen man nach Willkr verfahren knnte. Hilfesuchend wandten sich deshalb die in ihrer Selbstndigkeit bedrohten Bundesgenossen allen voran Megara und Korinth an die Spartaner. Da diese schon lngst mit grtem Neide dem mchtigen Aufstreben des attischen Staates gegenberstanden, so ergriffen sie mit Freuden die sich bietende Gelegenheit, um unter dem Vorwande, den bedrngten Stammes-genossen Hilfe zu bringen, das stolze Athen zu demtigen.
Zehn Jahre (431421 v. Chr.) whrten die Verheerunyskriege, mit denen die Spartaner und die mit ihnen verbndeten brigen Pelo-ponnesier die attischen Landschaften heimsuchten. Wohl hatten sich die Landbewohner hinter die schtzenden Mauern Athens, zwischen der
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